GEGEN DAS VERGESSEN
Unsere Theatergruppe
MEINE LEUTE
Die Theatergruppe „Meine Leute“ wurde 2018 unter der Leitung von Katharina Martin-Virolainen in baden-württembergischen Eppingen gegründet. In ihren Stücken erzählt die Theaterformation vorrangig die Geschichte der deutschen Minderheit in der ehemaligen Sowjetunion und in deren Nachfolgestaaten.
Darüber hinaus setzen sich die Schauspieler mit Themen wie Flucht und Vertreibung auseinander und beleuchten in unterschiedlichen kreativen Projekten die Schicksale von Menschen, die Opfer von Diktaturen und von historischen Ereignissen des 20. Jahrhunderts geworden sind. Für ihre Erinnerungsarbeit erhielt die Theatergruppe bereits mehrere Preise.
AKTUELLES THEATERSTÜCK
Meine Leute
Ausgezeichnet mit dem Hessischen Landespreis „Flucht, Vertreibung, Eingliederung“ (2021)
Gefördert durch das Kulturreferat für Russlanddeutsche und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch die Friedlandhilfe e.V.
22. JULI 1763
Zarin Katharina die Große veröffentlicht ein Einladungsmanifest, in dem sie Deutsche dazu aufruft, nach Russland zu kommen und sich dort anzusiedeln. Angelockt durch sämtliche Privilegien, brechen die deutschen Kolonisten ins Russische Zarenreich auf, in der Hoffnung auf ein besseres Leben für sich und die nachkommenden Generationen. Fast 200 Jahre leben die Deutschen auf dem russischen Boden und bauen sich ihr gutes Leben auf. Weit und breit sind sie für ihren Fleiß und Ordnung, ihre „blühenden Kolonien“ und ihr Unternehmertum bekannt. Doch im Ersten und im Zweiten Weltkrieg wird ihnen ihre deutsche Herkunft zum Verhängnis…
„Meine Leute“ erzählt die tragische, aber auch hoffnungsvolle Geschichte der deutschen Minderheit im Russischen Zarenreich und in der Sowjetunion - angefangen beim Einladungsmanifest der Katharina der Großen im Jahr 1763 bis zu der massenhaften Rückkehr nach Deutschland Ende der 1980er Jahre.
Skript und Regie: Katharina Martin-Virolainen
THEATERSTÜCK
Die Ballade von Zeitscherben
Gefördert durch das Kulturreferat für Russlanddeutsche und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie durch die Friedlandhilfe e.V.
Die talentierte Clara Pfeiffer wächst in einer deutschen Familie im georgischen Tiflis auf. Die junge Frau ist eine begeisterte Leserin, schreibt selbst heimlich Gedichte und träumt am liebsten mit ihrer besten Freundin Sofiko von der Zukunft. Doch die schrecklichen Ereignisse des Zweiten Weltkrieges und die stalinistischen Repressionen erschüttern und stellen das Leben von Clara Pfeiffer auf den Kopf. Obwohl sie zunächst einer Deportation entgehen kann, wird sie schließlich im Jahr 1942 verhaftet und zu zehn Jahren Lager mit anschließender Verbannung verurteilt. Besonders schmerzhaft ist für sie die Trennung von ihrem kleinen Sohn Georg.
Im grausamen Alltag des stalinistischen Gulags versucht Clara - oft zwischen Tod und Verzweiflung - ihre Menschenwürde und ihren Lebenswillen nicht zu verlieren. Sie rettet sich in ihre Tagträume und dichtet wundervolle Werke, in der Hoffnung, diese irgendwann mit ihrem Sohn und der ganzen Welt teilen zu können.
Inspiriert durch das Leben und Schaffen der russlanddeutschen Lyrikerin und Kinderbuchautorin Nora Pfeffer wird im Theaterstück „Die Ballade von Zeitscherben“ das tragische Schicksal einer deutschen Dichterin in der Sowjetunion nachgezeichnet.
Text von Katharina Martin-Virolainen und Artur Rosenstern
Musikalische Umrahmung: Oleg von Riesen
THEATERSTÜCK
Am Anfang war die Zahl
In Kooperation mit der LMDR-Hessen e.V., gefördert vom Hessischen Ministerium des Innern und für Sport.
In den dunkelsten Stunden seines Lebens braucht der Mensch etwas, woran er sich festhalten kann, um überleben zu können. Woran haben unsere russlanddeutschen Vorfahren in schweren Augenblicken ihres Lebens festgehalten? An ihre Muttersprache, an ihre Kultur, an ihre Erinnerungen an die verlorene Heimat, an ihrem festen, unerschütterlichen Glauben?
Das dornenreiche Schicksal der Deutschen in der Sowjetunion prägte nicht nur das Leben unserer Großeltern und Urgroßeltern - es prägt auch unser Leben bis heute. Von Schicksalsschlägen und Verzweiflung, aber auch von Stärke und Hoffnung handelt das neue Theaterstück „Am Anfang war die Zahl“, geschrieben und inszeniert durch Autorin Katharina Martin-Virolainen und Musiker Oleg von Riesen.
Das Theaterstück erzählt die Geschichte des deutschen Musiklehrers Wendelin Lerche, der im Zweiten Weltkrieg und in der Verbannung in Kasachstan, seinen Schützlingen durch Musik immer wieder einen Funken Hoffnung zu schenken versucht. Doch so einfach und ungefährlich ist es nicht, denn der junge Kommandant Stepan Puschkow behält das Geschehen in der Sondersiedlung Kamenka stets im Auge. Und welche Rolle spielt die neue Lehrerin Hanna Poplawskaja, eine ehemalige Gefangene des Frauenlagers Alschir? Ist sie eine Verbündete - oder doch eine Gefahr?
Musik, Skript und Regie: Katharina Martin-Virolainen und Oleg von Riesen
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